Sei kreativ – Für neue Perspektiven
Wann hatten Sie das letzte Mal eine richtig kreative Idee? Und in welchem Moment ist Sie Ihnen eingefallen? Wahrscheinlich nicht dann, als Sie aktiv danach gesucht haben. Denn so ist es mit kreativen Ideen: Sie fallen uns dann ein, wenn sich unser Geist entspannt und unser Gehirn uns mit Neuem und Unerwartetem überraschen kann. Druck und Stress blockieren den Ideenfluss.
Kreativität tut uns gut und ist gut für die psychische Gesundheit, denn sie kommt ganz von selbst aus uns heraus und führt dazu, dass wir uns aktiv und schöpferisch fühlen. Das allein gibt schon ein gutes Gefühl. Wenn dann auch noch die Umsetzung einer Idee gelingt, ist das das Sahnehäubchen und fördert unser Selbstvertrauen.
Die Forschung hat den positiven Effekt von kreativen Beschäftigungen auf die Gesundheit deutlich bestätigt. Einerseits helfen sie (psychischen) Krankheiten vorzubeugen, andererseits hilft Kreativität bei der Bewältigung von Herausforderungen. Dabei kommt es nicht darauf an, welche Form der Kreativität man wählt. Als positive Auswirkungen werden unter anderem Faktoren wie Reduktion von Stress und Ängsten, Verbesserung des Selbstwertgefühls, der Selbstakzeptanz sowie die Erhöhung des Wohlbefindens und der Zufriedenheit genannt. Wesentlich ist aber auch, dass es durch die Nutzung von Kreativität besser gelingt, schwierige oder komplexe Herausforderungen zu meistern und soziale Bindungen gestärkt werden.
Sarah Forster, Grafikerin, zum Thema: Sei kreativ
Kreativität am Arbeitsplatz
Kreativität im Berufsalltag bedeutet, andere Sichtweisen zu schaffen, Möglichkeiten zu erweitern und neue Lösungen für schwierige Situationen und Aufgaben zu finden. Dabei sind nicht immer radikal neue Ideen gefragt – oft bringt auch eine neue Kombination von Bestehendem kreative Lösungen hervor. Wer eigene Ideen einbringt und dazu anregt, Arbeitsabläufe und Dienstleistungen zu verbessern, kann mitgestalten und leistet einen wertvollen kreativen Beitrag zum Erfolg des Unternehmens. Wichtig ist es, genau hinzusehen und den Mut zu haben, Gegebenes zu hinterfragen.
Wie kommt kreatives Denken zustande?
Wichtige Elemente von kreativem Denken sind der Mut, Bestehendes in Frage zu stellen und der Wechsel der Perspektive – sozusagen einen neuen Blick auf vermeintlich Bekanntes zu werfen. Das ist gar nicht so einfach, denn die eigene Sichtweise ist einem meist sehr vertraut und steuert entsprechend auch die Herangehensweise an Herausforderungen und Aufgaben. Hier lohnt es sich, Aussenstehende zu fragen, wie sie die Aufgabe angehen würden. Sie können Ihren Blickwinkel aber auch erweitern, indem Sie folgendem Gedankenspiel folgen: Stellen Sie sich vor: Morgen beim Aufwachen stellen Sie fest, dass das Problem nicht mehr da ist. Was wäre konkret anders? Was ist wohl geschehen und welches wären kleine erste Schritte, um dortin zu gelangen?
Es gibt verschiedene Methoden, die kreative Prozesse fördern. Brainstorming- oder Mindmapping-Methoden haben wohl viele schon angewendet. Doch haben Sie schon mal von der Kopfstandmethode gehört? Dabei geht es darum, nicht aus dem Stande die beste Lösung zu suchen. Meistens sind Fehler und Probleme leichter zu erkennen. Man beginnt also mit der Frage: «Was müssen wir tun, dass XY möglichst schlecht funktioniert»? In einem zweiten Schritt werden die «Verschlechterungsmaßnahmen» umgekehrt und daraus gute Lösungen abgeleitet.
Hier finden Sie weitere Kreativitätstechniken.
Lassen Sie sich musikalisch inspirieren:
- Sophie Madeleine - The Knitting Song
- Gladys Knight & The Pips - I've Got to Use My Imagination
- Züri West - Göteborg