Neue Hoffnung für Endometriose-Patientinnen

Schmerzen bei Endometriose können schon bald wirkungsvoller medikamentiert werden. Auch der Ort der Entzündung soll neue Therapieansätze ermöglichen.

Endometriose betrifft etwa jede zehnte Frau im gebärfähigen Alter. Neben starken Schmerzen während der Periode kann die chronische Erkrankung auch Unfruchtbarkeit hervorrufen.

An der Universitätsklinik für Frauenheilkunde besuchen jährlich über 200 Frauen die Spezialsprechstunde für Endometriose. Seit über 10 Jahren wird hier die Krankheit erforscht. Die neuesten Forschungsergebnisse wurden eben im Journal of Fertiliy and Sterility veröffentlicht:

Ohne Nebenwirkungen gegen Schmerzen
Derzeit wird Endometriose entweder operativ oder hormonell behandelt. Eine Hormonbehandlung ist jedoch für junge Frauen mit Kinderwunsch keine Option. Abhilfe schaffen könnten jedoch schon bald Medikamente, die zur Therapie von Typ2-Diabetes entwickelt wurden. Diese bekämpfen die Entzündungsherde der Endometriose, ohne den Zyklus zu beeinflussen. 

Differenziertes Verständnis der Entzündung
In einer zweiten Studie konnten die Forscher des Inselspitals zeigen, dass Patientinnen über stärkere Schmerzen klagen, wenn ein Endometrioseherd sich in der Nähe bestimmter Nervenzellen befindet. Zukünftige Therapieansätze müssen daher die individuelle Situation der Patientin besser berücksichtigen.