Den Forschenden gelang es, die Vermehrung der Viren stark zu bremsen, indem sie den Atemwegszellen Interferon Beta zuführten. Interferone werden bereits heute als Medikament zur Behandlung von schweren Viruserkrankungen wie Hepatitis B und C eingesetzt. Eine britische Firma will diese Substanzen nun auch in klinischen Versuchen mit CF-Patienten testen. «Bis solche Substanzen auf dem Markt sind, werden CF-Patienten angehalten, sich jährlich gegen die Grippe impfen zu lassen», sagt Studienleiter und Kinderarzt Prof. Nicolas Regamey.

Menschen mit Cystischer Fibrose (CF) sind anfällig auf Schnupfen-, Erkältungs- und Grippeviren. Sie landen wegen solcher Infektionen manchmal im Spital. Weshalb diese Viren für CF-Kranke schädlich sein können, war bislang nicht klar. Ein Forschungsteam um Prof. Nicolas Regamey von der Universitätsklinik für Kinderheilkunde des Inselspitals hat nun mit Unterstützung des Schweizerischen Nationalfonds (SNF)untersucht, wie sich die Atemwegszellen von CF-Patienten gegen Schnupfenviren wehren. Das Forschungsergebnis wurde unlängst in der Fachzeitschrift "European Respiratory Journal" publiziert.