Insel-Forscher leiten EU-Projekt

Inselspital-Forschende leiten ein «Horizon 2020»-Projekt gegen Über- und Fehlverschreibung von Medikamenten bei älteren Patienten.

Das EU-Förderprogramm Horizon 2020 hat der Universität Bern und der Universitätsklinik für Allgemeine Innere Medizin des Inselspitals (KAIM) 6,6 Millionen Euro zugesprochen, um das Projekt OPERAM (OPtimising ThERapy to prevent Avoidable hospital admissions in the Multimorbid elderly) zu koordinieren. Im Bereich Gesundheit ist es das erste «Horizon 2020»-Projekt, das von der Schweiz aus geleitet wird. Sein Ziel: die Über- und Fehlverschreibung von Medikamenten an ältere Patienten zu reduzieren.

«Über- und Fehlmedikationen sind verantwortlich für zahlreiche Spitalaufenthalte», sagt Professor Nicolas Rodondi von der KAIM. Er leitet das Konsortium, dem die Clinical Trial Unit (CTU) der Universität Bern, die Universität Basel sowie Universitäten aus fünf EU-Ländern angehören. Die KAIM ist ein wichtiger nationaler und internationaler Player bei der Verbesserung der Qualität der Betreuung bei älteren Patienten und spielt eine wesentliche Rolle bei der Reduktion von Überdiagnosen und -therapien in der Schweiz.