Die Stiftung Lindenhof Bern (SLB) prägt seit über 100 Jahren die Berner Gesundheitsversorgung. Zu ihren Zielen gehört die Erbringung von hochstehenden medizinischen Leistungen, die durch die Lindenhofgruppe AG angeboten werden. Mit ihrem gemeinnützigen Engagement unterstützt die SLB auch Organisationen und Projekte ausserhalb der Lindenhofgruppe. Das Universitäre Zentrum für Palliative Care am Inselspital Bern (UZP) fördert die Palliative Care umfassend und in akademischer Hinsicht. Es baut die Kompetenzen der spezialisierten Palliative Care aus und beteiligt sich aktiv an der Forschung. Bei komplexen und fortgeschrittenen Leiden bietet es bestmögliche Linderung und eine Vorausplanung. Das UZP bietet ambulante Sprechstunden, einen Konsiliardienst und stationäre Aufenthalte an. Ein besonderer Schwerpunkt liegt in der regionalen Vernetzung von Fachpersonen bis zur Bevölkerung.
Brückenbau am Standort Bern
Die SLB unterstützt das UZP mit einem substantiellen Förderbeitrag für die nächsten vier Jahre. Das Ziel des Engagements der SLB ist der Brückenbau zwischen den zwei grössten Akteuren im Gesundheitsbereich am Medizinalstandort Bern. Der Förderbeitrag wird zweifach verwendet: Einerseits soll mit der Bildung einer Plattform die regionale Palliativversorgung am Medizinalstandort Bern besser vernetzt und gefestigt werden. Andererseits soll die fachliche Kompetenz in den Behandlungspfaden und Vorgehensweisen für schwerkranke und vulnerable Menschen erhöht werden. Prof. Dr. Steffen Eychmüller, ärztlicher Leiter des UZP am Inselspital: «Ich bin der SLB sehr dankbar für den Förderbeitrag. Mit vereinten Kräften werden wir die Palliative Care fördern und wollen damit ein Signal setzen. Es soll zur Erhöhung des Bewusstseins beitragen, dass der Wert eines Lebens auch am Ende sehr hoch ist und in Würde erlebt werden soll».
Gemeinsam für die Palliative Care
Bei der auf vier Jahren ausgelegte Zusammenarbeit geht es um die Steigerung der Synergien zwischen verschiedenen Anbietern in der Palliative Care am Platz Bern. In einer «Plattform Palliative Care» sollen neben den Spitälern auch «palliative bern», die Berner Sektion der Schweizerischen Palliativgesellschaft, der Mobile Palliativdienst Bern-Aare und «Bärn treit», eine Initiative der Stadt Bern, der Kirchen und verschiedenen Bildungs- und Gesundheitsanbietern, ihre Sichtbarkeit in der Bevölkerung verbessern. Mit der neuen Plattform soll sichergestellt werden, dass beispielsweise die Entwicklung und der Ausbau von Kommunikationshilfen für die gesundheitliche Vorausplanung vorangetrieben, aber auch Fragen zur Finanzierung der Unterstützungsangebote am Lebensende thematisiert werden. Dabei sind u.a. auch Informations- und Diskussionsveranstaltungen für die Bevölkerung geplant.
Pandemie zeigt Dringlichkeit
Das Engagement der Stiftung Lindenhof Bern für die Palliative Care unterstreicht die Bedeutung der aktuellen Herausforderungen des Gesundheitswesens und der Gesellschaft während der Pandemie. Die Brisanz des Umgangs mit schwerkranken und an mehreren Erkrankungen leidenden Menschen kommt deutlich zu Tage. Eine gesundheitliche Vorausplanung muss einen höheren Stellenwert erhalten, damit das Gesundheitswesen seinen Grundauftrag optimal wahrnehmen kann. Dr. Marianne Sonder, Präsidentin der SLB, ist guten Mutes: «Mit der geplanten Zusammenarbeit bringen zwei wichtige Akteure des Schweizer Gesundheitswesens ihre Kompetenz in der Palliative Care ein. Wir setzen alles daran, dass wir in klinischer und universitärer Hinsicht Fortschritte machen können. Ziel unserer Anstrengungen ist es stets, dass die Menschen ein Lebensende in Würde begehen können».
Weiterführende Informationen
Weitere Informationen über die beiden Organisationen sind unter https://www.stiftunglindenhof.ch und http://www.palliativzentrum.insel.ch ersichtlich.