Nationales Krebsregister: Zertifizierte Zentren leisten Pionierarbeit

Die Schweiz erhält endlich ein nationales Krebsregister. Daten für dieses werden in der Frauenklinik des Inselspitals bereits seit über einem Jahr gesammelt. Auch sonst ist die Frauenklinik ganz oben dabei: Das Brustzentrum und das Gynäkologische Krebszentrum wurden erneut zertifiziert.

Erkrankt eine Person in der Schweiz an Krebs, sollen die Angaben zur Krankheit und zur Person neu in allen Kantonen einheitlich erfasst und in einem zentralen Register zusammengeführt werden. Dies hat der Bundesrat in der vergangenen Woche entschieden. Ein nationales Krebsregister ist notwendig, um die Qualität der Behandlung von Krebspatienten zu gewährleisten und diese laufend zu verbessern.

Daten zu Krebspatienten werden im Kanton Bern – und in der Frauenklinik des Inselspitals – bereits seit Juli 2013 gesammelt. Zu diesem Zeitpunkt wurde das Bernische Krebsregister eingeführt, das seither auf Daten der Frauenklinik zurückgreifen kann.

Da die Frauenklinik bisher aber noch keine Informationen aus dem kantonalen Krebsregister zurückerhalten hat, muss die Klinik ihre Daten bis auf Weiteres selber auswerten. Diese Datenauswertung geschieht im Rahmen der Zertifizierung durch die Deutsche Krebsgesellschaft (DKG) und hilft, die Qualität der an den Zentren geleisteten Arbeit zu sichern.

Erfolgreiche Re-Zertifizierung des Brustzentrums und des Gynäkologischen Krebszentrums
Als einziges Brustzentrum in Bern wurde die Universitätsklinik für Frauenheilkunde vor zwei Jahren nach DKG-Standard zertifiziert. Bereits ein Jahr früher, im Herbst 2011, konnte sich das Gynäkologische Krebszentrum DKG-zertifizieren lassen.

Nun überprüfte die Deutsche Krebsgesellschaft beide Zentren erneut. Die Auswertung der Ergebnisse zeigt: Die beiden Zentren sind nach wie vor top – im Mittelpunkt stehen das Wohl der Patientinnen sowie die hochprofessionelle, interdisziplinäre Behandlung. Lobende Worte fanden die Prüfer auch für die Mitarbeitenden der beiden Zentren. Diese seien kompetent, hochmotiviert und seien bestens in die Arbeitsabläufe integriert.

Die positiven Ergebnisse und erfreulichen Zukunftsaussichten sind für Prof. Dr. Michael Mueller kein Zufall: «Die Re-Zertifizierung beider Zentren zeigt, dass die Frauenklinik sich ständig weiterentwickelt und dass an den Zentren hervorragende Arbeit geleistet wird. Dies kommt in erster Linie den Patientinnen zugute – sie können sich im Vorfeld einer Behandlung über die Richtlinien und die Qualitätsstandards unserer Arbeit informieren. Dies schafft Vertrauen und gibt den Patientinnen Sicherheit.»