Für eine Spitalgruppe, die 1354 von einer visionären Frau gegründet wurde und deren Zukunft ganz wesentlich auch von den Frauen abhängen wird, ist die Gleichstellung ihrer Mitarbeitenden zentral. Der Verwaltungsrat hat deshalb anlässlich des 50. Jahres des Frauenstimmrechts eine Zwischenbilanz gezogen und festgestellt, dass die Insel Gruppe zwar über klare Gleichstellungsziele verfügt und bereits zahlreiche Massnahmen zu ihrer Erreichung ergriffen hat – dass sie aber noch nicht dort ist, wo sie punkto Gleichstellung sein will. So liegt beispielsweise der Anteil an Klinikdirektorinnen und Chefärztinnen gerade erst bei 12.5 Prozent. Das soll sich ändern. Der Verwaltungsrat möchte, dass die Insel Gruppe nicht nur medizinisch, sondern auch in Sachen Gleichstellung zu den führenden Spitälern zählt.
Kulturwandel in der Insel Gruppe
Aus diesem Grund hat der Verwaltungsrat an seiner Sitzung vom 25. Juni 2021 die «Gleichstellungsinitiative Insel Gruppe» beschlossen. Gleichstellung, also gleiche Rechte, gleiche Karrierechancen, Lohngleichheit und eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe zwischen Frauen und Männern sowie zwischen allen Berufsgruppen und Führungsebenen, ist das Ziel. «Dafür stehe ich als Verwaltungsratspräsident, zusammen mit dem gesamten Verwaltungsrat ein», sagt Bernhard Pulver. «Gleichstellung und Diversität müssen für uns alle zur Selbstverständlichkeit werden. Dies erfordert einen Kulturwandel – innerhalb der Insel Gruppe, wie in der ganzen Gesellschaft».
Gremium unter der Leitung des Verwaltungsratspräsidenten
Damit dieser Kulturwandel gelingt, braucht es das Engagement der höchsten Führungsebene. Der Verwaltungsrat hat die Gleichstellungsinitiative deshalb zur Chefsache erklärt. Die Direktion der Insel Gruppe ist beauftragt, bis in den Herbst 2021 ein Projekt aufsetzen. Darin sollen die bestehenden Aktivitäten und Vorgaben gebündelt und in ein Gesamtkonzept Gleichstellung eingebettet werden. Damit die Initiative Wirkung entfaltet, wird sie mit Ressourcen ausgestattet. Es wird ein Fonds zur Finanzierung neu beschlossener Massnahmen geschaffen, die Gleichstellung und Diversität an der Insel Gruppe fördern. Zentrales Element der Initiative wird ein Gremium sein, das unter der Leitung des Verwaltungsratspräsidenten und unter Einbezug von Mitarbeitenden neue Gleichstellungsmassnahmen beschliesst, aber auch den Erfolg und Fortgang der bereits ergriffenen Massnahmen analysiert und wo nötig anpasst. Über seine Ergebnisse und Tätigkeit wird das Gremium regelmässig informieren. Dem Gremium werden Vertreterinnen und Vertreter des Verwaltungsrats, der Direktion, des ärztlichen Personals, des Pflegepersonals sowie weitere Mitarbeitende und externe Fachleute angehören.
Stetige Weiterentwicklung
Als Spitalgruppe mit rund 11'000 Mitarbeitenden aus rund 100 Nationen setzt sich die Insel Gruppe aktiv für Gleichstellung und Diversität ein. Die Gleichstellungsinitiative soll den Kulturwandel an der Insel Gruppe als fortlaufenden Prozess unterstützen und fördern. «Dabei soll ebenso von den Bedürfnissen und Anliegen der Mitarbeitenden gelernt werden, wie von den konkreten Erfahrungen mit einzelnen Massnahmen und vom Wissen externer Fachleute», sagt Michèle Bürgi-Hadorn, Co-Leiterin der Fachstelle Gleichstellung der Insel Gruppe.