Hornussen – nur mit Helm?

Der Schweizer Traditionssport Hornussen ist alles andere als harmlos. Er kann Gesichtsbrüche und schwere Augenverletzungen verursachen, die Spitalaufenthalte nötig machen. Ein obligatorischer Kopf- und Gesichtsschutz könnte viel zur Prävention beitragen.

27 Männer im besten Alter – alle aktive Hornusser. Das die Bilanz der Unfallopfer, welche das Unversitäre Notfallzentrum im Berner Inselspital zwischen 2000 und 2014 behandelte. Beinahe alle Verletzten mussten mit schwereren Gesichtsbrüchen und Augenverletzungen ins Spital eingewiesen werden, einer sogar auf die Intentivstation, bevor er sich einer Korrektur-Operation unterziehen konnte. Ihnen allen war der Nouss auf dem Feld etwas gar zu nah gekommen.

Gefahr für Kiefer und Augen

Die 27 in Bern behandelten Hornusser waren zwischen 25 und 71 Jahre alt. 20 von ihnen mussten stationär ins Spital aufgenommen werden, 23 benötigten eine Operation – meist wegen gebrochener Kiefer, Wangenknochen, Nasen oder anderer Teile des Gesichts. Die meisten Brüche entstanden in der Gesichtsmitte (19) – allein ein Dutzend davon am Oberkiefer. Keiner der Spieler hatten einen Helm getragen.

 

Berner Zeitung So gefährlich ist Hornussen (19. August 2016)

Diese Mannschaft ist gut geschützt (Foto: zvg. Eidgenössischer Hornusserverband EHV).