Infusionen setzen, Verbände anlegen, im Labor experimentieren – am Kantonalen Tag der Gesundheitsberufe im Inselspital gab es für interessierte Jugendliche viel auszuprobieren. Sie konnten den Profis über die Schultern schauen, ihnen Fragen stellen und sich beraten lassen. Zum Beispiel die 13-jährige Lora: Sie hat sich gezielt informiert, da sie einen klaren Berufswunsch vor Augen hat. „Ich will als Pflegefachfrau arbeiten, am liebsten in einem grossen Spital, wo es viel Abwechslung gibt.“ Sagt’s und legt bei der Übung des Rettungsdienstes Aarberg beherzt Hand an. Zusammen mit zwei Freundinnen folgt sie den Anweisungen der Sanitäter und fixiert einen „Verletzten“ fachgerecht auf der Vakuum-Bahre.
Attraktiv werben für attraktive Berufe
Für Gesundheitsdirektor Pierre-Alain Schnegg war es der erste Besuch am Tag der Gesundheitsberufe. Er zeigte sich beeindruckt von den vielfältigen Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten, die sich jugendlichen Berufseinsteigern eröffnen. „Der Tag, die Ausstellung und die Rundgänge sind attraktiv gestaltet. Die Berufe werden nicht einfach präsentiert, sondern erlebbar gemacht.“ Pierre-Alain Schnegg beispielsweise probierte den Alters-Simulator am Stand der Aktivierungs-Therapeuten aus. Er „erlebte“, wie stark die Sinne im Alter eingeschränkt sind und was die Therapeuten für mehr Lebensqualität tun können.
Den Kantonalen Tag der Gesundheitsberufe, der jeweils im Oktober stattfindet, gibt es seit 2002. Er soll Jugendliche und junge Erwachsene für eine Berufslehre im Gesundheitsbereich motivieren.