Europapremiere: Mit Ultraschall gegen schwere Thrombose

Massive Thrombose, Embolie auf beiden Lungenflügeln und trotzdem schon nach 48 Stunden wieder zuhause: Das Inselspital, Universitätsspital Bern macht dies als erstes Spital in Europa mit einem neuen Ultraschallverfahren möglich.

„Killer leg“ (Mörderbein) nennen die Ärzte in den USA ein Bein mit verstopften Venen. Das Blutgerinnsel im Bein kann nach verschiedenen Erkrankungen und Operationen oder auch nach Langstreckenflügen und stundenlangen Autofahrten auftreten. Irgendwann löst es sich, wird in die Lunge geschwemmt und schwächt das Herz. Die Folge: Tod durch Herzversagen. Falls das Gerinnsel in den Beinen oder im Bauch verbleibt, gehören invalidisierende Beinschmerzen, Schwellung und offene Beine zu den Langzeitfolgen.

Nur 48 Stunden im Spital
Ausgedehnte Blutgerinnsel mussten bisher in einer aufwendigen Bauch- oder Beinoperation mit entsprechendem Operationsrisiko beseitigt werden. Seit letztem Donnerstag, 7. Juli, verfügt das Inselspital Bern über eine Alternative: Dem 67-jährigen Markus Walther aus Thun wurde das riesige lebensgefährliche Gerinnsel mit einem neuen minimalinvasiven Ultraschall-Verfahren entfernt. Am
Samstagmorgen, 48 Stunden nach dem minimalinvasiven Eingriff, konnte der Patient das Spital nahezu beschwerdefrei wieder verlassen.