EKG gegen Herzinfarkt

Routinemässige EKGs könnten vor Herzinfarkt schützen. Darauf deutet eine internationale Studie hin.

Menschen über 70 können auch ohne verdächtige Symptome Herzattacken erleiden. Als einfaches Frühwarnsystem könnte sich das altbewährte Elektrokardiogramm eignen. Dies haben Forschende aus Bern, Lausanne und San Francisco herausgefunden. Ihre Studie wurde am 10. April in der renommierten amerikanischen Fachzeitschrift JAMA publiziert und mit einem Editorial gewürdigt.

Allerdings ist eine Voraussage eines Herzinfarktes bei älteren Erwachsenen weniger zuverlässig als bei jüngeren Menschen, auch wenn bedeutende Risikofaktoren vorhanden sind. Bevor das EKG routinemässig eingesetzt wird, braucht es deshalb laut Studienleiter Prof. Nicolas Rodondi von der Universitätsklinik für Allgemeine Innere Medizin des Inselspitals weitere Studien. Erst dann kann entschieden werden, ob EKG-Untersuchungen dem Arzt beim Verordnen von Vorsorge-Medikamenten wie Statine und Aspirin helfen und damit den Patienten vor einem Herzinfarkt schützen.