Baufortschritt neben der Frauenklinik

Bestimmt ist Ihnen in der Friedbühlstrasse just neben der Frauenklinik die mächtige Baugrube aufgefallen. Hier wird ein dreigeschossiges, unterirdisches Gebäude erstellt, das ab 2021 diverse Untersuchungs- und Technikräume beherbergen wird. Überirdisch wird eine Strasse mit Alleebäumen angelegt. Doch was passiert derzeit im sogenannten «Zwischenbau» und worin liegen die grössten bauplanerischen Herausforderungen?

Komplexe Herausforderungen

Derzeit sind rund 40 Arbeitende auf der Baustelle tätig und betonieren die Bodenplatte mit den Sockeln. Auf diesen werden später die tonnenschweren medizinischen Geräte platziert. In einem weiteren Schritt erfolgt der Aufbau der Raumwände.

Bis zur Inbetriebnahme am 1. Juli 2021 ist allerdings noch Einiges zu bewältigen. «Die engen Bauplatzverhältnisse sowie die unmittelbare Nähe zum Theodor-Kocher-Haus und zum Notfallzentrum sind eine permanente Herausforderung. Ziel ist es, trotz Baustelle den Spitalbetrieb und damit die Patientinnen und Patienten, aber auch die Mitarbeitenden möglichst wenig zu beeinträchtigen», erklärt Matthias Pirschel, Projektleiter Medizintechnik und stellvertretender Gesamtprojektleiter. Wichtig ist daher die Einhaltung des Zeitplans, vor allem bezüglich der Anlieferung und Abnahme von Gütern. «Da sehr viele Firmen und Personen in das Projekt involviert sind, bedarf es einer umsichtigen und langfristigen Koordination zwischen allen Parteien».

Nahtlose technische Integration

Auch technologische Aspekte müssen präzise geplant werden. Vor allem die neuen hochmodernen Medizingeräte bedürfen der nahtlosen Integration in die bestehende Haustechnik: «Kein einfaches Unterfangen, wenn man bedenkt, dass diese medizintechnischen High-End-Geräte unter der Erdoberfläche störungsfrei 24 Stunden betrieben werden müssen», präzisiert Herr Pirschel. Das fehlende natürliche Tageslicht in den Bedien- und Arbeitsräumen soll mit einem ausgeklügelten Lichtkonzept kompensiert werden. «Damit wird in den Räumen eine angenehme Arbeitsatmosphäre erzeugt», erläutert Herr Pirschel.

«Unsichtbare» Innovation

Das Bauprojekt macht aufgrund seiner ungewöhnlichen Lage und der grossen planerischen Herausforderungen einen besonderen Reiz für alle Projektbeteiligten aus: «Die Tatsache, dass wir ein derart innovatives Gebäude bauen, das ab 2021 für den Passanten quasi unsichtbar ist, aber moderne Behandlungs- und Arbeitsplätze bietet, macht die ganze Sache besonders interessant», betont Matthias Pirschel. Nicht zuletzt wird sich das Inselspital mit der Inbetriebnahme des Komplexes international profilieren, denn hier werden neue medizinische Technologien und Behandlungen zum Wohle der Patientinnen und Patienten eingesetzt werden.

Interessierte können den Fortschritt in der Baugrube per Livebild mitverfolgen.

Weitere Informationen zum Zwischenbau

Imposant: In der 2500m2 aufweisenden Baugrube wird ein unterirdisches Gebäude entstehen. Derzeit werden die Sockel gegossen und die Innenwände hochgezogen.

Die künftigen Nutzer der Universitätsklinik für Radio-Onkologie besichtigen die Baustelle (v.r.n.l. Prof. Dr. Aebersold, Tonia Spycher und Esther Squaratti-Heinzmann).

Die unübersehbare Baugrube wird ab 2021 «unsichtbar» und von Alleebäumen gesäumt sein.