Mit Killerzellen gegen Leukämie

Berner Forscher haben erstmals den Einfluss von Abwehrzellen auf Leukämie-Stammzellen untersucht. Sie konnten zeigen, dass chronisch myeloische Leukämie (CML) erfolgreich mit einer Killerzellen-Therapie bekämpft werden kann – wenn diese im richtigen Stadium der Krankheit angewendet wird.

Die chronisch myeloische Leukämie (CML) ist eine Erkrankung, die durch eine starke Vermehrung von weissen Blutkörperchen im Blut und Knochenmark gekennzeichnet ist. Sie betrifft insbesondere Erwachsene und insgesamt etwa 20 Prozent aller Leukämie-Patienten. In der Schweiz entspricht dies ungefähr 160 Erkrankungen pro Jahr.

Neue tumorspezifische Medikamente, so genannte Tyrosinkinase-Inhibitoren (TKI), haben die Therapie der CML in den letzten Jahren revolutioniert und wesentlich zur Verbesserung Lebensqualität der Betroffenen beigetragen. Eine vollständige Heilung der chronisch myeloischen Leukämie mittels TKI ist jedoch nach wie vor nicht möglich: Nach Absetzen der Therapie erleiden die meisten Patienten einen Rückfall.

Grund dafür sind Leukämie-Stammzellen, welche sehr resistent sind gegen Chemotherapie, Strahlentherapie und TKI. Neue Therapieansätze müssen daher auf die Eliminierung der Leukämie-Stammzellen abzielen. Berner Forscher haben nun erstmals den Einfluss von T-Zellen des Immunsystems, die Krankheitserreger abwehren, untersucht.