Jahresbeginn: Zahlreiche «Rutsche» mit Verletzungsfolgen

Schwerstarbeit für die einen Notfallstationen, ein ruhiger Abend für andere: Während sich alleine auf dem Erwachsenennotfall des Inselspitals über 150 Notfallpatienten meldeten, verzeichneten die Stadt- und Landspitäler insgesamt wenig Betrieb. Auf Trab hielten die Notfall-Equipen vor allem (alkoholisierte) Sturz- und Schnittwunden-Opfer.

Das Universitäre Notfallzentrum für Erwachsene des Inselspitals hatte alle Hände voll zu tun in der Silvesternacht: Die Notfallequipe behandelte bis 6 Uhr morgens insgesamt 153 Patienten, darunter 5 Schwerverletzte. Todesfälle gab es zum Glück keine.

Der rege Betrieb zum Jahreswechsel widerspiegelt die Situation der letzten Tage – mit 150 Patienten am 29. Dezember und 137 am 30. Dezember registrierte der Erwachsenennotfall jeweils Rekordzahlen. Besonders häufig meldeten sich Patienten wegen Stürzen auf Glatteis, aber auch wegen Schnittwunden, Verbrennungen, jahreszeittypischen Erkrankungen und – an Silvester – wegen exzessiven Alkoholkonsums.

Das Notfallzentrum für Kinder und Jugendliche des Inselspitals versorgte zum Jahreswechsel 81 Patienten. Dies entspricht einer leicht unterdurchschnittlichen Einsatznacht, wobei das Notfallteam einen erhöhten Ansturm zwischen 23 Uhr und 1 Uhr früh registrierte. Behandelt wurden unter anderem mehrere beim Schlitteln verunfallte Kinder, eine Verbrennung durch Zünden eines Silvesterböllers sowie auffallend viele Kinder, die am RS-Virus (Respiratory Syncytial Virus) erkrankt waren. Im Einsatz waren auf dem Kindernotfall 10 Ärzte und 17 Pflegende.

Stadtspitäler: Keine polizeilichen Blutentnahmen
Durchschnittlich viel Betrieb auf dem Notfall verzeichnete das Spital Tiefenau. Das Notfall-Team behandelte insgesamt 23 Patienten, wovon 6 hospitalisiert werden mussten. Aufallend: Trotz Partynacht musste keine einzige polizeiliche Blutentnahme durchgeführt werden. Zu viel Alkohol – kombiniert mit Cannabis – führte aber dennoch zu zwei Einlieferungen.

Im Zieglerspital wurden 8 Patienten medizinisch versorgt, was einer eher ruhigen Notfallnacht entspricht. 4 Patienten musste die Noftallequipe stationär aufnehmen. Auch im Ziegler wurden keine polizeilichen Blutentnahmen angeordnet – dafür mussten einige Stürze und Schnittverletzungen behandelt werden.

Landspitäler: Hochbetrieb in Riggisberg
Wenig los war in den Notfällen der Spitäler Aarberg und Münsingen: In Aarberg wurden 11 Notfallpatienten mit ganz unterschiedlichen Beschwerden behandelt – Alkohol war hier jedoch kein Thema. Das Münsinger Notfall-Team betreute in der Silvesternacht insgesamt 6 Notfallpatienten, wovon 1 stationär aufgenommen werden musste. Hier überwiegten (Schnitt-) Wunden und Alkoholvergiftungen.

Hochbetrieb dafür im Spital Riggisberg: Insgesamt 36 Notfallpatienten versorgte die 5-köpfige Notfall-Equipe, wobei 5 Patienten im Spital bleiben mussten. In einem Fall wurde von der Polizei ein Alkoholtest angeordnet.