Krebs: Lymphknoten ohne Radioaktivität erkennen

Einfachere Erkennungsmethode: Forscher der Berner Frauenklinik setzen als eine der Ersten europaweit den fluoreszierenden Farbstoff ICG bei Bauchspiegelungen ein, um damit Wächterlymphknoten zu identifizieren.

Bisher wurde bei der Behandlung von Gebärmutterhalskrebs eine kleine Menge Radioaktivität gespritzt, um Wächterlymphknoten im unteren Teil des Beckens aufzuspüren. Wächterlymphknoten sind die erste „Vorhut“ der Lymphknoten und weisen auf das Stadium und die Ausbreitung des Krebses hin. Daher werden sie zusammen mit dem Krebsgewebe operativ entfernt.

Ärzte der Frauenklinik am Inselspital setzen bei Bauchspiegelungen als eine der Ersten europaweit dafür den Farbstoff ICG (Indozyaningrün) ein, wie die in der Zeitschrift Annals of Surgical Oncology veröffentlichte Studie zeigt. Spritzen die Ärzte den fluoreszierenden Farbstoff zu Beginn der Operation, sehen sie die Wächterlymphknoten nachher blau auf dem Bildschirm leuchten. Mit der bisher verwendeten Methode konnten die Ärzte die Lymphknoten nicht sehen, sondern nur hören.

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