Neue Risikofaktoren für Höhenlungenödem

Präeklampsie wie auch In-Vitro-Fertilisation führen zu einem 30 Prozent höheren Risiko für einen krankhaft erhöhten Lungenarteriendruck bei einem Höhenaufenthalt.

Kinder, die per In-Vitro-Fertilisation auf die Welt kommen oder deren Mütter während der Schwangerschaft an Präeklampsie (Schwangerschaftsvergiftung) litten, haben als Erwachsene ein um 30 Prozent höheres Risiko für einen übersteigerten Anstieg des Lungenarteriendrucks (Pulmonale Hypertonie) in höheren Berglagen.

Die Ergebnisse wurden in einem Übersichtsartikel in der Zeitschrift „High Alitude Medicine & Biology“  veröffentlicht, der von Höhenmedizinern des Inselspitals gemeinsam mit Forschern des Centre Hospitalier Universitaire Vaudois (CHUV) verfasst wurde.

„Vorgeburtliche Ereignisse sind eine der Hauptursachen für einen pathologisch erhöhten Lungenarteriendruck bei Hochlandbewohnern“, sagt Herzspezialist Prof. Urs Scherrer von der Universitätsklinik für Kardiologie des Inselspitals und Hauptautor des Artikels.  Urs Scherrer ist überzeugt, dass sich dank der neuen Erkenntnisse die Behandlung für die betroffenen Patienten und für Personen, die einen Höhenaufenthalt planen, bald ändern wird. Am Inselspital werden diese fötalen Risikofaktoren  bereits jetzt bei der Beratung in der Höhenmedizinischen Sprechstunde miteinbezogen.