Helsana, Sanitas und KPT fordern Tarifsenkungen im Inselspital: Verhandlungen gescheitert

Die Tarifverhandlungen zwischen der Insel Gruppe und der Einkaufsgemeinschaft HSK (Helsana, Sanitas, KPT) für stationäre Spitalbehandlungen im Rahmen der obligatorischen Krankenpflegeversicherung am Inselspital sind definitiv gescheitert. Der Regierungsrat wird den Tarif hoheitlich festsetzen.

Die Einkaufsgemeinschaft HSK hat die seit 2017 gültigen Tarifverträge mit der Insel Gruppe per Ende 2021 gekündigt. Trotz intensiven Verhandlungen konnte keine neue vertragliche Lösung gefunden werden. Die HSK forderte ultimativ eine Tarifsenkung für stationäre Behandlungen am Inselspital. Aus Sicht der Insel Gruppe präsentiert sich die Realität gegenteilig: Die Kosten für stationäre Behandlungen sind in den letzten beiden Jahren gestiegen. Hinzu kommen aktuelle und zukünftige Herausforderungen, welche zusätzliche finanzielle Mittel beanspruchen werden. Dazu gehört insbesondere die Verbesserung der Anstellungsbedingungen für das Pflegepersonal, um dem akuten Fachkräftemangel begegnen zu können. Die anhaltenden globalen Versorgungsengpässe durch die Covid-19-Pandemie, die steigenden Energiepreise als Folge des Krieges in der Ukraine und die zunehmenden regulatorischen Bestimmungen im Gesundheitswesen sind weitere Beispiele, welche die Kosten ansteigen lassen werden. Die Insel Gruppe hat angeboten, die bis Ende 2021 gültigen Tarife für die nächsten zwei Jahre unverändert weiterzuführen. Vor dem Hintergrund der steigenden Inflation entspricht dieses Angebot einer teuerungsbereinigten Tarifsenkung. Die HSK lehnte diesen Vorschlag ab.

Die Insel Gruppe bedauert, dass die Krankenversicherer Helsana, Sanitas und KPT noch vor Ende der Covid-19-Pandemie den Personal- und Lohndruck im Gesundheitswesen weiter erhöhen. Mit den übrigen Krankenversicherern (tarifsuisse und CSS) hat die Insel Gruppe gültige Verträge mit unveränderten Tarifen.