Winziges Loch für besseres Hören

Der Schweizerische Nationalfonds unterstützt ein vom Inselspital und der Universität Bern gemeinsam geleitetes Forschungsprojekt zur minimalinvasiven Hörgerät-Implantation mit 2.6 Mio. Franken. Ziel ist, Hörgeräte besonders bei Kindern in ambulanten OPs einsetzen zu können.

Hörverluste, Schwerhörigkeit und angeborene Taubheit können durch eine Elektrode, welche die Hörschnecke (Cochlea) durch elektrische Impulse anregt, behoben werden.

Allerdings muss diese Elektrode derzeit durch grossflächiges Ausfräsen des Schädelknochens hinter dem Ohr implantiert werden – ein komplizierter Eingriff mit kosmetischen Konsequenzen und Schmerzen für den Patienten.

Roboterbasierte Mikrochirurgie am Ohr
Prof. Marco Caversaccio (Universitätsklinik für HNO, Inselspital) und Prof. Dr. Stefan Weber (ARTORG Center, Universität Bern) wollen daher neue Methoden entwickeln und verfeinern, um ein Cochlea-Implantat nur mittels kleiner Bohrung über dem Ohr einzuführen. Dies wäre für den Patienten (zunehmend Kinder und Jugendliche) viel weniger belastend und sogar als ambulanter Eingriff unter leichter Narkose und Spitalaustritt am gleichen Tag möglich.

Diese innovative Idee mit hohem Nutzen für die Betroffenen wird von der Nano-Tera Initiative des Bundes mit 2.6 Millionen Franken unterstützt.