Notfallstationen: Durchschnittlich viel los an Heiligabend

Die Notfallstationen des Inselspitals und des Spital Netz Bern verzeichneten an Heiligabend ungefähr gleich viele Notfälle, wie an anderen Tagen. Auffallend: Durch Schnee oder Eisglätte verursachte Knochenbrüche sucht man vergeblich.

Das Universitäre Notfallzentrum für Erwachsene des Inselspitals behandelte an Heiligabend insgesamt 112 Patienten, darunter 4 Schwerverletzte. Damit liegt die Zahl der Behandlungen leicht über dem Durchschnitt. Auffällig viele Patienten meldeten sich wegen Problemen mit dem Verdauungstrakt, Alkohol jedoch war kein grosses Thema. Im Einsatz waren tagsüber und in der Nacht in drei Arbeitsschichten 36 Pflegende, 15 Ärzte und 7 Studierende.

61 Patienten versorgte das Inselspital-Notfallzentrum für Kinder und Jugendliche an Heiligabend, was etwas unter dem normalen Tagesdurchschnitt liegt. 7 Kinder mussten stationär aufgenommen werden. Die meisten der jungen Patienten plagten jahreszeittypische Atemwegserkrankungen, behandelt wurden aber auch Hirnerschütterungen, Verbrennungen oder Alkoholvergiftungen.

Stadtspitäler: reger Betrieb im Gipszimmer
Das Notfallteam des Tiefenauspitals kümmerte sich an Heiligabend um insgesamt 25 Patienten. 5 von ihnen mussten hospitalisiert werden. Das Team verzeichnete 2 polizeiliche Blutentnahmen, was für einen Feiertag eher unterdurchschnttlich ist. Im Einsatz waren im Dreischichtbetrieb 19 Pflegefachleute, Ärzte und Studenten.

Im Zieglerspital wurden 30 Patienten medizinisch versorgt, was einem eher strengen Notfalltag entspricht. 10 Patienten musste die Noftallequipe stationär aufnehmen. Auffällig: Im Notfall meldeten sich relativ viele Personen, die gestürzt waren und im Gipszimmer behandelt werden mussten. Insgesamt waren im Spital Ziegler 7 Pflegende und 8 Ärzte im Einsatz.

Landspitäler: relativ viele Alkoholvergiftungen
Im Spital Aarberg betreute das Notfallteam am 24. Dezember insgesamt 29 Patienten, wovon 7 stationär aufgenommen werden mussten – dies entspricht einem eher ruhigen Arbeitstag. Im Einsatz waren 10 Personen des ärtzlichen Diensts. Im Spital Münsingen wurden 25 Patienten notfallmässig betreut, 4 davon wurden hospitalisiert. Vor allem Magen-Darm- und Atemwegserkrankungen hielten das 7-köpfige Notfallteam auf Trab.

Das Spital Riggisberg behandelte an Heiligabend 17 Patienten, wovon 1 stationär aufgenommen werden musste. Das Spital verzeichnete relativ viele Alkoholvergiftungen und Wundversorgungen, was für Weihnachten eher untypisch ist. Dafür gab es keine Knochenbrüche, die auf Schnee und Eisglätte zurückzuführen sind – dank des bisher milden Winters.